Call for Spatial
Practitioners 2025 
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Im Juni 2025 wird eine Residency in Luckenwalde für eine Gruppe junger Raumpraktiker:innen aus Berlin / Brandenburg* angeboten.


*Menschen, die in anderen Bundesländern leben, können sich gerne bewerben – wir empfehlen aber dringend eine gute Anbindung an Luckenwalde.


Wie können spürbare Eingriffe im öffentlichen Raum mit beschränkten Ressourcen realisiert werden?


Durch die Aneignung leerstehender Flächen sollen gemeinsam alternative Wege zur Gestaltung von Raum und Architektur erkundet werden. Der Fokus liegt auf der Aktivierung von Leerständen und ungenutzten urbanen Räumen durch kleine, aber wirkungsvolle Interventionen. Wir erforschen und erproben, wie mit minimalem Materialaufwand und ohne auf Genehmigungen oder bürokratische Hürden angewiesen zu sein, soziale, ästhetische oder politische Spuren im Stadtraum hinterlassen werden können.


Programm:

Die diesjährige Residency befasst sich auf erforschender und praktischer Ebene mit der Entwicklung spürbarer Minimal-Eingriffe im öffentlichen Raum.


Das Programm wird in zwei Phasen gegliedert:

RESEARCH (A) Der Begriff der Aneignung soll definiert werden. Möglichkeiten und Grenzen von urbaner Landnahme sollen recherchiert und anhand von Fallbeispielen aufgearbeitet werden. Hierbei soll eine ganze Bandbreite an Methoden untersucht werden: von kurz- bis langfristigen Herangehensweisen, von konventionellen bis rebellischen Methoden, von Individual- bis Kollektiv-Aktionen usw.

(B) Im nächsten Schritt der Recherche wird der Fokus auf Luckenwalde und seine urbanen und gesellschaftlichen Strukturen gelegt. Was bewegt, braucht, hat Luckenwalde? Besonderer Schwerpunkt sollen die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen sein. In dieser Phase möchten wir unter Berücksichtigung bereits existierender Forschung und praktischer Beobachtungen die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von Luckenwalde näher analysieren.

(C) Auf Basis der vorangegangenen Recherche möchten wir nun herausfinden: Wie kann urbane Aneignung in Luckenwalde stattfinden? Insbesondere für Kinder! Dieser Teil der Recherche bildet die unmittelbare Überleitung zur zweiten Phase:


PRAXIS – in der die Forschung praktisch angewendet werden soll. Im Rahmen von drei Workshops vor Ort sollen urbane Interventionen entwickelt werden. Diese Interventionen sollten Kindern und Erwachsenen Spaß machen und künstlerische Besetzungen leerstehender Flächen in Luckenwalde mit begrenzten Materialien sein. Die Anforderungen an die Durchführung und der rechtliche Rahmen für jede Methode der Aneignung sollten bei der Planung der Workshops klar dargelegt und kommuniziert werden. Die Interventionen sollen die Grenzen und Möglichkeiten minimaler Eingriffe in das Stadtbild austesten. Ziel ist es, mittels niedrigschwelligen urbanen Interventionen den örtlichen Leerstand sichtbar zu machen und sich einen unberührten Teil der Stadt anzueignen. Weitere Ziele solcher Interventionen können auch Wissensvermittlung, künstlerische Bildung o.ä. sein.

Unser AKTIONSTAG bildet das Finale der Residency. Die Herstellung – Fertigstellung – Durchführung der Interventionen wird am letzten gemeinsamen Wochenende vor Ort gemeinsam gefeiert.


Wir möchten mit dieser Residency jungen Praktiker:innen die Möglichkeit bieten, Recherche auch praktisch anwenden zu können. Darüber hinaus möchten wir einen Raum für den Austausch von Wissen und Fähigkeiten, fürs Experimentieren und die Vernetzung mit anderen Raumpraktiker:innen eröffnen.


Wir arbeiten seit einigen Jahren mit dem KLAB Jugendzentrum zusammen und möchten auch dieses Jahr wieder unsere Program mit und für die KLAB-Kids organisieren. Die Residency hat keinen rein pädagogischen Schwerpunkt, uns interessieren aber insbesondere die Möglichkeiten der Aneignung, die Kinder befähigen, ihr Umfeld aktiv mitzugestalten.


Zeitplan:


Die Raumpraktiker:innen (Residents) werden durch den A-I-R e.V. unterstützt und angeleitet.


RESEARCH / drei Termine im Mai online
Während der Recherchephase werden es bis zu drei Treffen bzw. Planungssitzungen (online oder in Präsenz) geben. Diese Zeitplanung ist sehr flexibel.


PRAXIS /  Freitags 06,13 und 20.06.25 in Luckenwalde
Anschließend werden die Workshops in den ersten drei Juniwochen vor Ort in Luckenwalde stattfinden. Die Gestaltung der Workshops ist unmittelbar von den Rechercheschwerpunkten abhängig. Diese Zeit dient zum Kennenlernen der Stadt und ihrer Bewohner:innen.


AKTIONSTAG / 26—29.06.25 in Luckenwalde
Die Durchführung der Interventionen und die Präsentation der Residency-Ergebnisse wird am kulturellen Aktionswochende gefeiert. In diesen Intensivtagen werden wir in Luckenwalde übernachten.


Vergütung:

Die Vergütung der Residents beträgt insgesamt pauschal 2.500 €. Diese Summe ist unabhängig von der Größe des Kollektivs. Wir haben einige Materialien, die für eure Interventionen recycelt werden können. Darüber hinaus können wir weitere Materialkosten von bis zu 250€ übernehmen. Die Finanzierung von Reisekosten für das Deutschlandticket übernehmen. Die Übernachtungskosten in den Intensivtagen werden übernommen.


Verfahren:

Die Bewerbung erfolgt bis zum 16.03.2025 über ein Online-Formular: LINK

Wir sind sehr an eurer Einstellung und euren kreativen Ideen interessiert. Die Antworten müssen nicht perfekt geschrieben sein, und das Portfolio sollte primär eure Kreativität, anstatt eure CAD-Kenntnisse zeigen. Erfahrungen mit Kindern oder partizipativer Planung sind willkommen, aber keine ausdrückliche Voraussetzung.


Das Residency Programm richtet sich an kritische Raumpraktiker:innen, die an prozessorientierter, kollektiver Arbeit in einem integrativen Umfeld interessiert sind. Das Sprechen der deutschen Sprache ist erforderlich, andere Sprachen sind jedoch willkommen.


Die Teilnehmer:innen sollten über ausgeprägte gestalterische Fähigkeiten und Offenheit für Improvisation und Zusammenarbeit verfügen. Idealerweise habt ihr ein Interesse am Arbeiten mit Kindern, an Pädagogik, Improvisation und an einfallsreichem und nachhaltigem Bauen.


Wir werden alle Bewerbungen prüfen, möchten aber besonders Personen ohne institutionelle Zugehörigkeit, FLINTA*, BIPOC, nicht-deutsche Staatsangehörige ermutigen, sich zu bewerben!


Wir freuen uns auf euch!



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